C. S. Lewis

Aus Ardapedia

Clive Staples Lewis (meist als C. S. Lewis, privat auch bekannt als "Jack") (* 29. November 1898 in Belfast, Nordirland; † 22. November 1963 in Oxford, England) war nicht nur ein bekannter britischer Schriftsteller, sondern auch ein guter Freund von J. R. R. Tolkien.

Hintergrund

C. S. Lewis hat neben seinen literaturkritischen Werken bekannte christliche apologetische Schriften sowie die ebenfalls christliche Symbolik verwendende Kinderbuchserie über das Land Narnia (Genre Fantasy) und Perelandra-Trilogie (Genre Science-Fiction und Fantasy) verfasst. Er war Mittelpunkt des christlich geprägten Literaturkreises der Inklings und lange Zeit eng mit J. R. R. Tolkien befreundet; die beiden Autoren beeinflussten sich gegenseitig wesentlich. Durch Tolkien bekehrte sich Lewis auch zum Christentum, vorher bezeichnete er sich selbst als Agnostiker. Später jedoch kühlte diese Freundschaft merklich ab, da Tolkien sich negativ über Lewis' Narnia-Chroniken äußerte, die für seinen Geschmack zu viele unterschiedliche Einflüsse widerspiegelten (Christentum, nordische Sagenwelt, etc.). Außerdem war Tolkien enttäuscht, dass Lewis nicht zum Katholizismus konvertierte, sondern überzeugter Anglikaner blieb. Ein weiterer enger Freund von Lewis war der Schriftsteller Charles Williams, der theologische Bücher, Romane, Gedichte und literaturwissenschaftliche Texte verfasste.

C. S. Lewis hat an das Höllendogma geglaubt und diese Idee auch in seinen Büchern vertreten. So schreibt er in Über den Schmerz: "Bei allen Erörterungen über die Hölle müssen wir uns ständig vor Augen halten, daß sie wahrhaft möglich ist – nicht für unsere Feinde, nicht für unsere Freunde (beide trüben den klaren Blick der Vernunft), nein: für uns selbst."

Lewis hat den schottischen Pfarrer und Schriftsteller George MacDonald (1824 – 1905) vielfach als sein Vorbild und als seinen "Meister" bezeichnet.

In seinem Erzählwerk beleuchtet Lewis Fragen christlicher Ethik und Glaubenslehre. Sein Roman Du selbst bist die Antwort (englischer Originaltitel: Till We Have Faces: A Myth Retold) ist eine Version von Amor und Psyche aus der Sicht von Psyches Schwester und gilt bei einigen Literaturkritikern als sein bestes Werk.

Im Jahr 1993 wurde die Freundschaft und Liebe zwischen C. S. Lewis und Joy Davidman Gresham in Sir Richard Attenboroughs Film Shadowlands mit Anthony Hopkins und Debra Winger verfilmt.

Werke

Literaturwissenschaft

1936 The Allegory of Love: A Study in Medieval Tradition
1943 The Abolition of Man (dt. Die Abschaffung des Menschen)
1954 English Literature in the Sixteenth Century, Excluding Drama
1960 A Preface to 'Paradise Lost'
1960 Studies in words
1961 An Experiment in Criticism (dt. Über das Lesen von Büchern)
1964 The Discarded Image: An Introduction to Medieval and Renaissance Literature

Christliche Apologie

1933 The Pilgrim's Regress: An Allegorical Apology for Christianity, Reason and Romanticism (dt. Flucht aus Puritanien)
1940 The Problem of Pain (dt. Über den Schmerz)
1941 The Screwtape Letters (dt. Dienstanweisung für einen Unterteufel, erste dt. Ausgabe als Dämonen im Angriff)
1943 Mere Christianity (dt. Pardon, ich bin Christ)
1946 George MacDonald:An Anthology (dt. Die Weisheit meines Meisters)
1947 Miracles: A Preliminary Study (dt. Wunder: möglich – wahrscheinlich – undenkbar?)
1956 Reflections on the Psalms (dt. Das Gespräch mit Gott)
1960 The Four Loves (dt. Was man Liebe nennt)
1960 The World's Last Night and other Essays (dt. Die letzte Nacht der Welt)
1961 A Grief Observed (dt. Über die Trauer) (ursprünglich unter dem Pseudonym N. W. Clerk veröffentlicht)
1964 Letters to Malcolm: Chiefly on Prayer (dt. Du fragst mich wie ich bete)

Romane

Perelandra-Trilogie
1938 Out of the Silent Planet (dt. Jenseits des Schweigenden Sterns)
1943 Perelandra, auch als 'Voyage to Venus' erschienen (dt. Perelandra)
1945 That Hideous Strenght (dt. Die Böse Macht)
1946 The Great Divorce (dt. Die große Scheidung oder Zwischen Himmel und Hölle)
1956 Till We Have Faces: A Myth Retold (dt. Du selbst bist die Antwort)
1977 "The Dark Tower" and Other Stories (dt. Der Dunkle Turm) (Kurzgeschichten und Fragmente, herausgegeben von Walter Hooper)
Narnia Bücher (in der Erzählfolge)
1956 The Magician's Nephew (dt. Das Wunder von Narnia)
1950 The Lion, the Witch and the Wardrobe (dt. Der König von Narnia)
1954 The Horse and His Boy (dt. Der Ritt nach Narnia)
1951 Prince Caspian (dt. Prinz Kaspian von Narnia)
1952 The Voyage of the 'Dawn Treader' (dt. Die Reise auf der Morgenröte)
1953 The Silver Chair (dt. Der silberne Sessel)
1956 The Last Battle (dt. Der letzte Kampf)

Lyrik

1919 Spirits in Bondage: A Cycle of Lyrics (unter dem Pseudonym Clive Hamilton veröffentlicht)
1926 Dymer (unter dem Pseudonym Clive Hamilton veröffentlicht)
1964 Poems (herausgegeben von Walter Hooper)

Autobiografie / Briefe

1955 Surprised by Joy: The Shape of My Early Life (dt. Überrascht von Freude)
1967 Letters to an American Lady
1985 Letters to Children (dt. Briefe aus Narnia)

Literatur über Lewis

  • Die Jahrbücher der Inklings-Gesellschaft

Erwähnungen

Weblinks


Diese Seite basiert auf der Seite C. S. Lewis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Creative Commons Attribution/Share-Alike-Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.