Ardapedia:Typografie

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Richtlinien

Diese Seite stellt die Richtlinien zur Typografie in der Ardapedia vor. Große Teile der Gestaltung sind durch die Software vorgegeben, etwa wie Überschriften oder Links angezeigt werden, aber dem normalen Autor bleibt auch so genug, was er falsch machen kann – oder richtig. Anders als häufig angenommen, ist gute Typografie nur zu einem geringen Teil eine Geschmacksfrage; der weitaus größere Teil besteht aus strikten Regeln, die für die gute Lesbarkeit eines Textes sorgen sollen.

Grundregeln

Grundsätzlich gilt: Schau dich in der Ardapedia um und orientiere dich an anderen Artikeln.

  • Unterstreichungen zur Textauszeichnung sollten im Internet vermieden werden, da unterstrichene Textpassagen in der Regel auf anklickbare Links hinweisen. Typografisch erlaubte Auszeichnungen sind Fett- und Kursivdruck, Kapitälchen sowie für Quelltext präformatierter Text in einer Schrift mit fester Breite. Der sparsame Einsatz von Versalien ist möglich, wird jedoch mitunter als Verschriftlichung von Rufen oder Schreien verstanden. Auch Farben solltest du nur in gut begründeten Ausnahmen verwenden.
  • Verwende nie mehr als eine Auszeichnung auf einmal und halte diese konsequent im Text durch; so kann der Leser bereits anhand der Auszeichnung erkennen, was ihn inhaltlich erwartet: ein Zitat, ein Fremdwort usw. Zu viele Effekte heben sich gegenseitig auf, so dass der Leser am Ende nicht mehr weiß, worauf er achten soll. In Enzyklopädieartikeln sollte nur das Stichwort (beim erstmaligen Auftreten) fett und fremdsprachige Begriffe kursiv ausgezeichnet werden.
  • Absätze sollten eine vernünftige Länge haben. Drei bis fünf Sätze, je nach Länge, sind eine gute Richtschnur. Nach einem Satz, der nicht einmal über die ganze Zeilenbreite geht, solltest du keinen Absatz machen. Inhaltlich gilt: ein Gedanke – ein Absatz.
  • Genauso sparsam wie mit Absätzen solltest du auch mit Überschriften umgehen. Du musst nicht jeden einzelnen Absatz mit einer Überschrift verzieren – der halbwegs intelligente Leser wird den Gedanken, der in diesem Absatz steckt, auch ohne Überschrift erfassen. Zu viele Überschriften zerhacken einen Text und hindern den Lesefluss. Nach drei oder vier Absätzen ist es in der Online-Typografie sinnvoll, eine Überschrift einzuziehen.
  • Überschriften sollten kurz sein und nicht aus ganzen Sätzen bestehen. Satzzeichen wie der Doppelpunkt und das Ausrufezeichen sind in Überschriften fehl am Platz. Auch Links haben dort nichts verloren. Weiterführende Stichworte sollten im folgenden Absatz im Fließtext verlinkt werden.

Auszeichnung

Steht in Klammern der gesamte Text in einer bestimmten Auszeichnung, werden die Klammern identisch formatiert (und nicht anders!). Dasselbe gilt bei Satzzeichen. Stehen sie in oder direkt nach kursiv bzw. fett formatiertem Text, werden sie auch kursiv bzw. fett ausgezeichnet: Es ist heiß!

  • Um bestimmte Textstellen hervorzuheben, werden sie normalerweise kursiv gestellt. Kursive Wörter sind leichter auffindbar, „stören“ jedoch den Lesefluss nicht.
  • Fett geschriebene Wörter stechen aus dem Text heraus. In der Regel sollte in einem Artikel ausschließlich das Lemma fett geschrieben werden.
  • Unterstrichene Textstellen sollten vermieden werden, da sie auf den ersten Blick für einen Hyperlink gehalten werden können.

Detailfragen

Die folgenden Hinweise sind für fortgeschrittene Anwender gedacht. Unbenommen von diesen Hinweisen sollte niemand kritisiert werden, wenn er der Einfachheit halber die Zeichen verwendet, die eine normale Tastatur ohne besondere Tastenkombinationen hergibt. Es ist in Ordnung, wenn jemand als Anführungszeichen einfach die auf der Tastatur vorhandene Variante (") verwendet. Wer dies korrigieren mag, soll dies ohne Meckern machen. Allerdings sollen typographisch korrekte Zeichensetzungen nicht wieder zurück in eine einfachere (und falsche) Form gewandelt werden.

Anführungszeichen

Außer für Zitate sollten Anführungszeichen nur in seltenen Fällen verwendet werden, dann allerdings und , innerhalb deren und verwendet werden.

Ein Sonderfall sind metasprachliche Bedeutungsangaben. Hier stehen nach sprachwissenschaftlicher Gepflogenheit einfache Anführungszeichen. Sie folgen dem meist kursiv gesetzten objektsprachlichen Ausdruck, auf den sie sich beziehen, wie im folgenden Beispiel:

Der Name Sorontar ist Quenya und besteht aus soron ‚Adler‘ und tar ‚König‘.

Auf dem Mac gibt man mit Alt-Zirkumflex oder Alt-Shift-w, mit Alt-2, mit Alt-s und mit Alt-# ein.

Unter Windows erzielt man dies mit der Tastenkombination ALT + 0132 () und ALT + 0147 () bzw. ALT + 0130 () und ALT + 0145 () auf dem Ziffernblock der Tastatur.

Textstellen durch Anführungszeichen als fragwürdig zu kennzeichnen, ist in einer Enzyklopädie in der Regel unangemessen und kann auch dem geforderten neutralen Standpunkt zuwiderlaufen. Statt

  • Der „Historiker“ Erwin Mustermann ist ein selbsternannter Experte für ...

schreibt man besser:

  • Erwin Mustermann, der sich seine historischen Kenntnisse im Selbststudium erarbeitet hat, ...

Anführungszeichen sollen nur bei Zitaten eingesetzt werden, nicht bei Namen oder Titeln von Büchern, Filmen, etc. Diese werden immer kursiv geschrieben. Also:

In seinem Buch Ensel und Krete schreibt Walter Moers: „Das sind für mich die wahren Bedrohungen: schlampige Grammatik, knirschende Reime, schlechter Stil, in Zusammenhang mit nur schlecht verbrämten politischen Zielen.“

Arten waagerechter Striche

Für Bindestrich, Gedankenstrich, Bis-Strich, Streckenstrich und Minuszeichen werden unterschiedliche Zeichen verwendet:

Bindestrich

Der normal auf der Tastatur eingegebene Bindestrich „-“ wird für Wortverbindungen (und -trennungen, die hier normalerweise nicht vorkommen) und Ergänzungen verwendet (Küchenmesser-Schleifgerät, H-Milch, Müller-Lüdenscheid, deutsch- und englischsprachig). Zusammensetzungen aus wenigen kürzeren Bestandteilen sollten zugunsten eines ununterbrochenen Leseflusses nicht durch Bindestriche gegliedert werden, d. h., man schreibt in der Regel „Gaststättenverband“ (statt „Gaststätten-Verband“) oder „Stecknadelkopf“ (statt „Stecknadel-Kopf“). Einen Bindestrich zu setzen ist laut Duden in folgenden vier Fällen möglich:

  • zur Hervorhebung einzelner Bestandteile (z. B. „Ich-Erzählung“ statt „Icherzählung“)
  • zur Gliederung unübersichtlicher Zusammensetzungen (z. B. „Haushalts-Mehrzweck-Küchenmaschine“ statt „Haushaltsmehrzweckküchenmaschine“)
  • zur Vermeidung von Missverständnissen (z. B. „Musiker-Leben“ zur Abgrenzung von „Musik-Erleben“)
  • beim Zusammentreffen von drei gleichen Buchstaben (z. B. „Kaffee-Ersatz“ statt „Kaffeeersatz“)

Mehrteilige Zusammensetzungen werden durchgekoppelt, d. h., zwischen sämtlichen Bestandteilen steht ein Bindestrich (Erde-Mond-System, La-Plata-Staaten). Zusammensetzungen mit Zahlen werden durch Bindestriche getrennt, soweit es sich nicht nur um das Anhängen eines Suffixes handelt (10-prozentig, 3-teilig, aber 70er).

Gedankenstrich, Bis-Strich und Streckenstrich

Für Gedankenstriche, Bis-Striche und Streckenstriche wird der Halbgeviertstrich () verwendet.

Die Eingabe des Halbgeviertstrichs erlauben aber auch die meisten Tastaturbelegungen mit „Alt“ und dem Bindestrich (der Minustaste), sonst gilt für Windows die Tastenkombination gedrückte „Alt“-Taste und 0150 auf dem Ziffernblock. Ein „“ stört den Lesefluss im Quelltext nicht so wie ein „–“.

Achtung: Beim Bearbeiten können im Quelltext Binde- und Gedankenstrich bei manchen Schriftarten gleich aussehen!

Gedankenstrich

In deutschen Texten soll der deutsche Gedankenstrich verwendet werden – mit Leerzeichen links und rechts.

Bis-Strich

Bis-Striche werden kompress gesetzt, also ohne Leerzeichen davor und dahinter. Bis-Striche sollten nicht am Zeilenende stehen und möglichst nicht Zahlen und Wörter verbinden, in solchen Fällen sollte „bis“ ausgeschrieben werden, dies gilt auch bei der Verwendung des Wortes „von“.

Beispiele:

  • 1420–1462, von 1420 bis 1462, 14.–15. Jahrhundert, 312 v. Chr. bis 291 v. Chr.
  • Thomas Mustermann: Musterartikel. In: Musterbuch. Verlagsort 2000, S. 420–446.
Streckenstrich

Bei geografischen Strecken, z. B. Verkehrswegen oder Flussläufen, wird der Streckenstrich eingesetzt. Im Sinn entspricht er dem Bis-Strich. Die einzelnen Wegpunkte (z. B. Städte oder Bahnhöfe) sind so besser lesbar und übersichtlicher als bei einer Trennung mit Bindestrichen (-). Diese Schreibweise ist eine Kurzform von Sätzen mit „von“, „über“ und „nach“. Der Duden sieht vor, dass als Streckenstrich der Halbgeviertstrich kompress (nicht von Leerschritten umschlossen) gesetzt wird.

Beispiel: Hannover–Kassel-Wilhelmshöhe–Frankfurt am Main–Würzburg/Nürnberg–Augsburg

Minuszeichen

Minuszeichen (?) unterscheiden sich von Gedankenstrichen durch ihre Höhenlage in der Zeile, die der des horizontalen Strichs des Pluszeichens entspricht. Der einfache Bindestrich ist ebenfalls als Minuszeichen ungeeignet, da er viel zu kurz ist und zu tief liegt.

Schrägstrich

Der Schrägstrich (/) wird zur Trennung von Varianten/Wahlmöglichkeiten oder zur Darstellung von Brüchen (1/2, 12/100) verwendet, seltener zur Zusammenfassung aufeinanderfolgender Zahlen. Er wird immer ohne Zwischenraum gesetzt.

Weitere Zeichen

  • ´`: Der Akut- und der Gravisakzent kommen nur in Verbindung mit einem Buchstaben vor, beispielsweise é oder à.
  • Die Minuten- (?) und Sekundenzeichen (?) werden in Minuten/Sekunden- oder in Fuß/Zoll-Angaben als Einheitenzeichen (ohne Leerzeichen zwischen Zahl und Gradzeichen) benutzt: 13° 45? 46? (13 Grad, 45 Minuten, 46 Sekunden) bzw. 5? 5? (? 1,625 m).
  • : Dieses Zeichen (ALT + 0146) wird als Apostroph verwendet: ’s ist bald so weit, wer’s glauben mag.
  • „“–: Die typographischen Anführungszeichen und der kurze Gedankenstrich werden regulär verwendet (siehe oben).
  • -: Dieses Zeichen (Mittestrich) wird nur als Bindestrich/Ergänzungsstrich verwendet (siehe oben).


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