Adolf Oehlen

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Adolf Oehlen, geboren 1914 in Duisburg-Friemersheim, gestorben 1972, war ein deutscher Grafiker, Karikaturist, Cartoonzeichner und Illustrator.

Kurzbiographie

Adolf Oehlen besuchte die Kunstgewerbeschule in Krefeld. Nach seinem Abschluss arbeitete Oehlen zunächst im Bereich der Textilgestaltung, was besonders den Stil seiner späteren Kunst geprägt haben soll.

Ab den frühen 1950er Jahren arbeitete Oehlen als freiberuflicher Grafikdesigner in Krefeld, wo er Aufträge von Verlagshäusern und Industrieunternehmen erhielt. Als Illustrator wirkte er vor allem für Kinderbücher und Zeitschriften. Für das Fernsehen schuf er auch Zeichentrickfilme und arbeitete als Gastdozent für Lettering und Modegrafik an der Staatlichen Ingenieurschule für Textilwesen in Krefeld.

Adolf Oehlen zeichnete in der Nachkriegszeit auch einige Humorbücher, wie 1970 den Band Astronautenlatein, der kurze Science-Fiction-Geschichten von Jo Pestum enthält.

Seine beiden Söhne Albert (*1954) und Markus Oehlen (*1956) sind ebenfalls Künstler.

Der kleine Hobbit

Von Adolf Oehlen stammt das Cover der deutschen Hobbit-Ausgabe von 1967.

Der rosarote Schutzumschlag zeigt den Hobbit Bilbo Beutlin mit Umhang und Mütze. In der rechten Hand hält er Stich, das Oehlen hier, wie in der Übersetzung von Walter Scherf beschrieben, als blauschimmernden Dolch darstellt. Die linke Hand erschrocken auf die Brust gelegt, neigt sich der Hobbit zur Seite. Er blickt auf eine unförmige, in dunkelblau gehaltene Gestalt mit aufgerissenen Augen und offenem Mund. Bei ihr scheint es sich um Gollum zu handeln, womit die dargestellte Szene als das Zusammentreffen der beiden im Kapitel Rätsel in der Finsternis benennbar ist.

Beim Aussehen Bilbos scheint sich Adolf Oehlen grob am Stil Horus Engels’ orientiert zu haben, dessen Illustrationen auch die unveränderte Ausgabe von 1967 beinhaltet.

Illustrationen und Covergestaltungen (Auswahl)

  • Waltraut Schmitz-Bunse: Heiligengeschichten für Kinder, Recklinghausen 1953.
  • Waltraut Schmitz-Bunse: Gut angezogen. Modespiegel für Frauen, Frankfurt a. M. 1956.
  • Merceds Ballestros: Die andere Welt des kleinen Andreas, Gütersloh 1957.
  • E. T. A. Hoffmann, Hans Küfner: Klein Zaches, genannt Zinnober. Ein Märchen, Würzburg 1964.
  • Hans Harbeck: Schauspieler gezaust und gezeichnet, Düsseldorf 1966.
  • Hugo Kocher: Drachen hatten nichts zu lachen. Abenteuer mit Dinosauriern, Düsseldorf 1969.
  • Horst Künnemann: Cowboys, Colts und Wilder Westen, Düsseldorf 1972.

Externe Links

Quellen

  • León Krempel, Giuliana Ericani: Künstlerbrüder: von den Dürers zu den Duchamps, München 2005, S. 237.
  • Gebrauchsgraphik 33 (1962), S. 54.