Walisische Sprache

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Walisisch (auch Kymrisch, Eigenbezeichnung Cymraeg oder – mit fem. Artikel – y Gymraeg) ist eine p-keltische Sprache und gehört, zusammen mit dem Bretonischen und dem Kornischen, zur britannischen Untergruppe der keltischen Sprachen. Sie wird in Wales von etwa 500.000 Menschen gesprochen. Damit ist sie diejenige keltische Sprache mit den meisten muttersprachlichen Sprechern. In Wales ist sie, neben dem Englischen, Amtssprache und Schulsprache. Es gibt zwei Hauptdialekte, einen nördlichen und einen südlichen.

In Gegensatz zum Bretonischen ist das Kymrische noch sehr vital, da es nach wie vor von vielen Kindern als Muttersprache erlernt und von allen Gesellschaftsschichten gesprochen wird. Die Aussichten, die Sprache zu erhalten, sind daher relativ gut, zumal das Kymrische noch über ein zusammenhängendes Sprachgebiet verfügt; in einigen Landesteilen, insbesondere im Norden, stellen Kymrisch-Sprecher auch heute noch die Mehrheit, mit einem Anteil von bis zu 70 %. Über die letzten zehn Jahre ist der prozentuale Anteil der Sprecher konstant geblieben, während er zuvor langsam, aber beständig abnahm; die absolute Zahl der Sprecher ist sogar wieder gestiegen. Seit Wales über ein eigenes Parlament, die National Assembly for Wales / Cynulliad Cenedlaethol Cymru, verfügt, sind die Maßnahmen zur Förderung des Kymrischen noch intensiviert worden. Außerdem ist das Kymrische der Stolz und das identitätsstiftende Element vieler Waliser, selbst wenn sie es selbst nicht mehr beherrschen.

Laut der Bevölkerungszählung von 2001 sprechen gut 21 % der Waliser die Sprache. 4,93 % gaben sogar an, monolinguale Walisisch-Sprecher zu sein. Weitere 7 % der Bevölkerung hatten zumindest einige Walisisch-Kenntnisse. Allerdings können sich 71 % der Waliser Wohnbevölkerung gar nicht in Walisisch verständigen.

Außerhalb von Wales wird Kymrisch im Chubut-Tal („Chubut Valley“ in der engl. Wikipedia) in der argentinischen Provinz Chubut in Patagonien gesprochen.

Der language code nach ISO 639-1 ist cy, nach ISO 639-2(B) wel und nach ISO 639-2(T) cym.

Hintergrund

J. R. R. Tolkien war sehr fasziniert von den walisischen Sprachen und mochte ihren Klang. Daher entwickelte er das Sindarin, das in seiner phonetischen Struktur in mancher Art dem Walisischen ähnelt. Walisisch gab Tolkien also den Anstoß zur Entwicklung dieser elbischen Sprache.

Textprobe

Mae'r byr wedi newid,

teimlaf ef yn y dwr,

teimlaf ey yn y ddaear,

fedra'i ei aroghu yn yr awyr.

Walisische Übersetzung von Galadriels Sindarin-Gedicht "I amar prestar aen..."

Weblinks


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