Tuor

Aus Ardapedia
Ulmo und Tuor Bild: Anke Eißmann

Tuor ist im Legendarium ein Held des Ersten Zeitalters aus dem Dritten Haus der Edain. Er spielt unter anderem eine tragende Rolle im Kampf um die geheime Stadt Gondolin.

Volk

Menschen, Edain, später Noldor

Zeitangaben

  • geboren 472 E. Z. (J. S.)
  • um 525 E. Z. (J. S.) segelte Tuor gen Westen

Beschreibung

Tuor in Vinyamar
Bild: Stefan Bleyl
Tuor bei seiner Vermählung mit Idril
Tuor erschlägt Othrod

Tuor ist größer als alle anderen Edain (sogar als sein Vater) und blond. Er versteht sich außerdem sehr gut mit Hunden.

Familie

Tuor ist der einzige Sohn von Huor und Rían. Sein Onkel väterlicherseits ist dadurch Húrin und über ihn ist er der Vetter von Túrin, Lalaith und Nienor. Mütterlicherseits ist er der Enkel von Belegund über den er auch mit Húrins Ehefrau Morwen verwandt ist.

Er ist verheiratet mit Idril Celebrindal, der gemeinsame Sohn ist Earendil, der Vater von Elrond und Elros.

Da Tuor Weise ist wird er von Annael großgezogen.

In älteren Entwürfen ist Tuor der Sohn Pelegs, des Sohns von Indor und Enkels von Fengel. Da Indor der Vater von Aerin ist, einer Verwandten Húrins, würde Tuor also auch in dieser Version aus der Fürstenfamilie Dor-lómins stammen.

Leben

Tuor wurde in den Bergen westlich des Sees Mithrim geboren, wohin seine Mutter nach der Nirnaeth Arnoediad geflohen war. Nachdem Rían vom Tod ihres Ehemannes erfahren hatte bat sie die Grauelben, die sie aufgenommen hatten, darum Tuor großzuziehen bevor sie sich auf die Suche nach Huor machte. Er wuchs deshalb bei seinem Ziehvater Annael in den Höhlen von Androth auf.

Als Tuor sechzehn ist versuchen die Elben in den Süden zu Círdan zu ziehen, werden dabei aber von Ostlingen überfallen. Tuor wird von Lorgan dem Ostling versklavt. Nach mehreren Jahren gelingt es ihm während des Bäumefällens zu fliehen.

Nach einer Zeit als Geächteter in den Bergen machte er sich auf die Suche nach Gondolin und erreichte Vinyamar und die dort gelegenen alten Hallen Turgons. Dort fand er Rüstung, Schwert, Speer, Bogen und Schild, die Turgon auf Geheiß von Ulmo für jemanden hinterlassen sollte, der die Rettung für Gondolin bedeuten würde. Sieben Schwäne überreichten ihm außerdem je eine Feder die er dann an seinem Helm befestigte.

Als er die Hallen verließ, erschien ihm Ulmo, der ihm die Nachricht eingab, die er Turgon überbringen sollte. Der Elb Voronwe führte ihn nach Gondolin, damit er Ulmos Nachricht nach dem Passieren der sieben Tore von Gondolin an Turgon überbringen konnte.

In Gondolin heiratete er später Turgons Tochter Idril. Der gemeinsame Sohn Earendil wurde noch in der Stadt geboren.

Beim Angriff auf Gondolin erschlug Tuor fünf Balrogs und stieß den Verräter Maeglin von der Stadtmauer. Danach floh er mit Idril, Earendil und den anderen Überlebenden zu den Sirionmündungen.

Als er das Alter spürte, kam die Sehnsucht nach den Weiten des Meeres wieder auf und er erbaute Earráme ("Meeresschwinge"), ein großes Schiff, das ihn und Idril Celebrindal gen Westen trug. Seitdem wurde er nie wieder gesehen und er verschwand aus den Geschichten und Liedern. Ob er denn wirklich ein Elb wurde oder weiterhin ein Mensch blieb, ist nicht bekannt.

Sonstiges

  • Später wurde Tuor zu den Erstgeborenen (Noldor) gezählt.
  • Er besaß eine Harfe und eine Axt namens Dramborleg.
  • In älteren Entwürfen hieß er zwischenzeitlich auch Turlin oder Turgon
  • Mit ein wenig Nachdenken, könnte Tuors eigentliches von Ulmo bedachtes Schicksal darin gelegen haben, mit Idril ein Kind zu zeugen: das genug elbischen Blutes ist, um Aman lebend betreten zu können, und doch nicht unter dem Schatten vom Fluch der Noldor stand.

Links

Quellen