Spinnen

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Spinnen (Original Spiders), auch Große Spinnen (Original Great Spiders) genannt, sind im Legendarium böswillige Kreaturen Ardas.

Beschreibung

Die Spinnen Ardas waren große und sehr giftige Kreaturen; dämonische Wesen, die aus der äußeren Dunkelheit gekommen waren. Anfangs konnten die Geister ihre Erscheinungsform noch wechseln, doch im Laufe der Zeit konnten sie die Spinnengestalt nicht mehr ablegen und so wurde diese zu ihrer endgültigen Erscheinungsform.

Die mächtigsten und größten Exemplare waren die Weibchen. Die Spinnengestalten waren lichtscheue Wesen, die sich in Schluchten, Gebirgen und dichten Wäldern einnisteten und dort auf ihre Beute lauerten. Sie beherrschten anscheinend verschiedene Sprachen und verwendeten sie in ihrer primitiven Art und Weise [1].

Die Spinnen dienten nur sich selbst, konnten aber leicht durch das Angebot von Beute bestochen werden.

Hintergrund

Als Urmutter der später in Mittelerde auftretenden Großen Spinnen gilt die Lichtfresserin Ungoliant, die im Ersten Zeitalter in Beleriand hauste. Im Bunde mit dem Dunklen Herrscher Melkor verschlang sie das Licht der Zwei Bäume in Valinor. Als sich Melkor jedoch weigerte, ihr als Lohn den ihr versprochenen Silmaril zu überlassen, verfolgte sie ihn, bis sie von den Balrogs des Dunklen Herrschers vertrieben wurde. Sie floh über die Ered Gorgoroth in das Tal Nan Dungortheb und paarte sich dort mit anderen Großen Spinnen.

Die Macht der Großen Spinnen zeigte sich in Ungoliant, die sich nicht von Melkor betrügen ließ und es sogar vermochte, andere Valar einzuschüchtern und sogar zu täuschen.

Die Spinnen von Nan Dungortheb wurden in ganz Beleriand gefürchtet; in ihre Fänge gerieten viele Reisende, darunter auch Aredhel, Tochter von Fingolfin, die ihnen jedoch entkommen konnte.

Ungoliants letzte Tochter war die dämonische Kankra, die nach Mittelerde zog. Sie ließ sich in den Ephel Dúath, an der Grenze Mordors, nieder, von wo aus sich ihre Brut in den Bergen der Gegend ausbreitete, gen Osten zog oder sich in das Baumdickicht des Düsterwaldes zurückzog.

Ende des Dritten Zeitalters hielten sie einen Großteil des dämmrigen Waldes besetzt und spannen ihre dicken, klebrigen Netze. Diese Spinnen waren deutlich kleiner als Kankra, wenn auch nicht weniger gefährlich. Im Jahre 2941 D. Z. fingen sie Thorin & Co. bei ihrer Reise zum Erebor. Erst Bilbo Beutlin konnte die Zwerge befreien und die Spinnen schließlich vertreiben.

Sonstiges

Oft wird vermutet, dass J. R. R. Tolkiens negativ besetzte Position der Spinnen in dessen Werken daher rühre, dass Tolkien als Kleinkind einmal von einer Tarantel gebissen worden sei. Tolkien selber schrieb jedoch in einem Brief, dass er keine besondere Abneigung gegen Spinnen habe und auch kein Bedürfnis hätte, sie zu töten. Wie er weiter schrieb, pflegte er sie lebend einzufangen und ins Freie zu setzen, wenn sich eine beispielsweise im Badezimmer niedergelassen hatte.

Links

Anmerkungen

  1. In Der Hobbit schildert Bilbo Beutlin eine Unterhaltung der Spinnen. Gollum konnte, wie in Der Herr der Ringe geschildert wird, einen Handel mit Kankra abschließen.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
    • Quenta Silmarillion,
      • VIII Von der Verdunkelung Valinors.
      • IX Von der Verbannung der Noldor.
  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe.
    • Viertes Buch, Neuntes Kapitel: Kankras Lauer.
  • J. R. R. Tolkien: Der Hobbit.
    • Kapitel VIII: Fliegen und Spinnen.
  • J. R. R. Tolkien: Briefe. Herausgegeben von Humphrey Carpenter.
    • Brief #163.