Südafrika

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Die Republik Südafrika ist ein Staat an der Südspitze Afrikas. Südafrika liegt bei 22 - 35° Süd und 17 - 33° Ost und wird vom Atlantischen und dem Indischen Ozean umschlossen. Das Land grenzt an Namibia, Botswana, Simbabwe, Mosambik und das Swasiland. Das Königreich Lesotho ist eine Enklave und wird vollständig von Südafrika umschlossen.

J. R. R. Tolkien wurde am 3. Jänner 1892 in Bloemfontein in Südafrika geboren. Nach dem Tod seines Vaters zog er und seine Familie nach Großbritannien. Erinnerungen an seine Zeit in Afrika sind nur spärlich vorhanden gewesen, so konnte er sich an eine große, haarige Spinne erinnern, die später sein Werk beeinflussen sollte.

Geographie

Südafrika hat eine Fläche von 1.219.912 km².

Das Zentralplateau liegt in einer Höhe zwischen 900 und 2.000 Metern. Der zur Küste abfallende Landgürtel mit einer Breite von 20 bis 250 km wird Groot Randkant (Große Randstufe) genannt.

Die Drakensberge durchziehen das Land vom Nordosten bis in die Enklave Lesotho im Südosten, wo sie mit dem Thabana Ntlenyana ihren höchsten Punkt (3.482 m über NN) erreichen. Höchster Berg Südafrikas ist der Njesuthi mit 3.446 m. Nordwestlich von Bloemfontein erstreckt sich die Kalahari-Wüste durch Botswana bis nach Namibia hinein. Am Kaap Agulhas (port.: agulhas = Nadeln), der äußersten Südspitze des Kontinents, treffen sich Atlantik und Indischer Ozean, westlich davon ist das Kap der Guten Hoffnung (Cape of Good Hope oder Kaap van die goeie Hoop).

Die meisten Flüsse Südafrikas entspringen in den Drakensbergen und fließen nach Osten in Richtung Indischer Ozean. Der längste Fluss, der Oranje, mit einer Länge von 1.860 km entspringt auch in den Drakensbergen, fließt aber nach Westen und mündet in den Atlantischen Ozean. Die Augrabiesfälle (Aukoerebis, "Ort des Großen Lärms") des Oranje im Nordwesten des Gordoniadistriktes wurden 1778 von Hendrik Wikar entdeckt, haben eine Breite von ca. 3 km und sind 190 m hoch, davon 146 m im freien Fall. Der Hauptwasserfall ist ca. 150 m breit. Weitere wichtige Flüsse sind der Limpopo, der als Grenzfluss in Nordostrichtung nach ca. 1.600 km in den Indischen Ozean mündet, und der Vaal (1.251 km), ein Nebenfluss des Oranje. Die Wasserstände dieser Flüsse schwanken sehr stark.

Zu Südafrika gehören weiterhin die Prince-Edward-Inseln im südlichen Indischen Ozean. Seine territorialen Ansprüche in der Antarktis und auf die Walfischbucht in Namibia gab Südafrika 1994 auf.

Klima und Vegetation

Das Klima ist durch die Lage am südlichen Wendekreis subtropisch, überwiegend sonnig und trocken. Schnee gibt es im Winter meist nur in den Gebirgen. Die über das Jahr verteilten Niederschläge nehmen von Südosten nach Nordwesten ab, gleichzeitig nehmen die Temperaturen zu.

Durch seine Größe und mehrere Faktoren (Meeresströme, Höhenlage) bedingt, variiert das Klima zwischen den verschiedenen Teilen des Landes: Das Klima der Westküste ist durch den Benguelastrom aus der Antarktis kühler und trockener. An der Ostküste sorgt der Agulhasstrom aus dem Indischen Ozean für ein eher feuchtes und warmes Klima.

Die Lage auf der Südhalbkugel führt dazu, dass die Jahreszeiten den europäischen entgegengesetzt sind. Im Winter, also zwischen Juni und August, kann in den Drakensbergen, auf dem Highveld und sogar in Johannesburg (1753 m über NN) und Umgebung Schnee liegen, abends und nachts ist es dann sehr kalt. Tagsüber steigen die Temperaturen auf ungefähr 23° C, im Sommer 30° C. Im Boland, der Region um Kapstadt (15 m über NN), herrscht im Winter kühles Klima mit Nieselregen. Von November bis März ist es dort warm bis heiß und trocken. In den Küstengebieten KwaZulu-Natals, u. a. in Durban (5 m über NN) und entlang der Ostküste ist die Luftfeuchtigkeit hoch, es weht jedoch meist ein kühlender Wind vom Meer. Temperaturen hier ganzjährig 25° - 35° C.

Das Plateau im Osten des Landes (Johannesburg eingeschlossen) ist durch warme, aber selten unangenehm heiße Temperaturen gekennzeichnet. In der Karoo-Halbwüste und der Kalahariwüste kommt es dagegen zu extrem hohen Temperaturen.

Am Westkap weht eine ständige, lindernde Brise, die Sommer sind warm und selbst die Winter milde. Die Südküste ist durch ein gemäßigtes Klima charakterisiert.

Es überwiegt eine Trockenvegetation mit ausgedehnten Savannengebieten, die im Westen in die Kalahariwüste und im Südwesten in die Karoo übergehen. Geschlossene Waldbestände finden sich nur im regenstarken Osten und Südosten. Am Nord- und Westkap wachsen im Frühling prachtvolle Wildblumen. Das Namaqualand (Nord-Kap) ist von Mitte August bis Mitte September ein wahres Blütenmeer. Die artenreiche Tierwelt wird in Wildschutzgebieten (z. B. dem Kruger-Nationalpark) geschützt.

Bevölkerung

Südafrika hat die größte europäisch-stämmige Bevölkerung und die größte Einwohnerzahl indischer Herkunft in Afrika, was das Land zu einem der ethnisch vielfältigsten Ländern des afrikanischen Kontinents macht. Es ist die Heimat verschiedener afrikanischer Völker, von niederländischen, deutschen, französischen, asiatischen und englischen Einwanderern und den sogenannten Coloureds (Farbige), wie die Menschen genannt wurden, die Nachfahren der Khoisan oder Sklaven aus dem damals niederländischen Ostindien waren sowie gemischt schwarze und weiße Vorfahren haben. Der soziale Aufbau ist ebenfalls sehr vielschichtig. Es ist ein multikulturelles Land, obwohl immer noch die Spuren der Apartheid zu finden sind und die Bevölkerungsgruppen häufig getrennt leben.

Südafrika war 2002 zu 58% urbanisiert, die Bevölkerungsdichte betrug im Jahr 2003 37 Einwohner pro km². Das Bevölkerungswachstum beträgt 0,8% pro Jahr, die Kindersterblichkeit 6,9%. Es gibt 1.523 Einwohner pro Arzt. Die Alphabetisierung beträgt etwa 85%. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug für Frauen ungefähr 46 Jahre, für Männer ein Jahr weniger.

In Südafrika leben etwa 75% schwarze Afrikaner, 14% Weiße, 9% Farbige sowie 2% Asiaten und Inder. Obwohl die Bevölkerungsmehrheit der Schwarzen gemeinsam genannt wird, gibt es in ihr sowohl kulturelle als auch sprachliche Unterscheidungen. Die größten ethnischen Gruppen sind die Zulu, Xhosa, Basotho, Venda, Tswana, Tsonga, Swazi und Ndebele.

Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sind Christen, des weiteren gibt es Anhänger von Stammesreligionen (mehrheitlich Animismus), Muslime (ca. 2 %) und Hindus (1,5 %).

Weblinks


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