Pengolodh

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Zeitangabe

  • Anfang E. Z.
  • —  unsterblich

Volk

Elben, Noldor

Beschreibung

Pengolodh wurde in Turgons Volk geboren, als dieses noch in Nevrast lebte. Er war einer der größten Gelehrten der Noldor, nach Rúmil (Valinor), und Feanor. Er lebte in Gondolin vom ersten Tag der Gründung an und floh, nachdem Maeglin die Stadt verraten hatte, mit Idril und Tuor durch einen geheimen Tunnel. Danach lebte er einige Zeit in Lindon, auch Ossiriand genannt. Gegen Ende des Ersten Zeitalters fertigte er eine große Sammlung der überlieferten elbischen, aber auch der menschlichen Lieder und Gedichte über die Ereignisse dieses Zeitalters an.

Im Zweiten Zeitalter lebte er in Gil-Galads Königreich und in Eregion. Er gehörte zu den wenigen Elben, die nach Khazad-dûm eingelassen wurden, nachdem er die Zwergensprache Khuzdul erlernt hatte, was nur wenigen Noldor jemals gelang.

Pengolodh verließ Endor während des Krieges zwischen den Elben und Sauron, nachdem Eregion verwüstet worden war. In Aman lebte er auf Tol Eressea, als einer der letzten Lehrmeister, die Mittelerde verließen.[1]

Pengolodhs Sammlung stellte für Tolkien die entscheidende (fiktive) Quelle für die Ereignisse des Ersten Zeitalters dar. Dabei gibt es mehrere Versionen darüber, wie diese Sammlung in die spätere Zeit überliefert wurde.

In der frühesten Variante, die Tolkien noch vor den Arbeiten am Herrn der Ringe entwickelte, gelangte im ersten Jahrtausend unserer realen Zeitrechnung ein angelsächsischer Seefahrer namens Ælfwine durch Zufall oder Schicksal nach Tol Eressea, sprach dort mit Pengolodh, und übersetzte dessen Bücher ins (alt-)Englische.[2] Seine Werke will Tolkien seinerseits gelesen haben.

Nach einer späteren Variante übergab Pengolodh Abschriften während seines Aufenthalts in Gil-Galads Königreich an den ebenfalls dort lebenden Elrond, aus denen viel später Bilbo Beutlin in Bruchtal seine berühmten Übersetzungen aus dem Elbischen anfertigte; so kamen die Geschichten ins Rote Buch und blieben in dessen Abschriften erhalten.

Nach einer dritten Variante sah Pengolodh die baldige Entrückung von Tol Eressea voraus und übergab daher Elendil beim letzten Besuch der Elben kurz vor dem Fall von Númenor Abschriften, die Elendil dann bei seiner Flucht mit nach Gondor nahm; diese gelangten nach dem Ringkrieg über König Elessar an Bilbo.

Sonstiges

  • Pengolodh war eine Sindarinform vom ehemaligen Quenya-Namen Quendingoldo[3] auch Quengoldo[4]
  • In der History of Middle-earth X, Morgoth’s Ring erzählt Pengolodh das Ainulindale
  • Pengolodh wird als der Autor der Annalen von Beleriand bezeichnet, und er hat Ergänzungen zu den Annalen von Valinor vorgenommen. Die Annalen von Valinor wurden ursprünglich von Rúmil (Valinor) geschrieben.[5].

Einzelnachweis

  1. The War of the Jewels; von J. R. R. Tolkien, herausgegeben von Christopher Tolkien; Part III; Quendi and Eldar; Appendix D
  2. Morgoth’s Ring: The Later Silmarillion, Part One: The Legends of Aman; von J. R. R. Tolkien, herausgegeben von Christopher Tolkien; Part I: Ainulindalë
  3. The Peoples of Middle-earth PART THREE: TEACHINGS OF PENGOLOÐ, XIV. Dangweth Pengoloð
  4. The Peoples of Middle-earth PART THREE: TEACHINGS OF PENGOLOÐ, XV. Of Lembas
  5. The Shaping of Middle-earth: Part VI: The earliest Annals of Valinor; von J. R. R. Tolkien, herausgegeben von Christopher Tolkien