Mordor

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Mordor (Sindarin für ‚Schwarzes Land‘) ist im Legendarium das Reich Saurons in Mittelerde.

Zeitangabe

  • um 1000 Z. Z. gründet Sauron sein Reich in Mordor
  • von 3441 Z. Z. bis 1980 D. Z. unter der Kontrolle Gondors
  • 2951 D. Z. von Sauron wieder in Besitz genommen
  • 3019 D. Z. gefallen und verwüstet

Geographie

Karte von Mordor (Zeichner: Andreas Kinder)
Die Hochebene von Gorgoroth (Zeichner: Andreas Kinder)

Allgemeines

Mordor lag im Südosten von Mittelerde. Im Norden grenzte es an das Aschengebirge, im Westen und Süden an das Schattengebirge. Den Nordwesten des Landes bildete die vulkanische Ebene von Gorgoroth, eine kahle, unfruchtbare, mit Schlackenhügeln und Asche bedeckte Gegend. In ihrem Zentrum stand der Schicksalsberg, der einzige aktive Vulkan der Region.

Nordwestlich davon, hinter dem Morannon, im Winkel von Aschen- und Schattengebirge, lag das Tal Udûn, welches von schwarzen Klippen eingefasst war. Der Nordosten Mordors war ein karges Steppenland, das den Namen Lithlad trug. Den Süden Mordors bildete die recht fruchtbare Ebene von Nurn, wo sich große Felder befanden.

Klima

Der Nordwesten Mordors, Gorgoroth und Udûn, war von einem trockenen Klima bestimmt, das von den verdorbenen Dämpfen des Schicksalsberges verursacht wurde. Zudem kamen hier Saurons Einflüsse auf Wetter und Klima zur Geltung. Im Süden des Landes war die Wetterlage etwas milder. Hier konnte im halb-trockenen Klima - verursacht durch die Ablagerung von Asche auf dem Boden - Trockenland-Ackerbau betrieben werden.

Gewässer

Im Süden Mordors lag das große Núrnen-Meer, das einzige bekannte größere Gewässer des Landes. Es enthielt Salzwasser und wurde von vier Flüssen gespeist, darunter der Nargil, die aus allen Richtungen von den Gebirgen herabflossen.

Gesellschaft

Städte und Festungen

Die bei weitem größte Festung des Landes war Saurons Festung Barad-dûr, die auf einem südlichen Vorsprung des Aschengebirges erbaut worden war und das machtpolitische Zentrum des Landes darstellte. Daneben befanden sich im Tal Udûn die wichtigsten militärischen Anlagen, darunter zahlreiche Orkfestungen und die von Gondor erbaute Burg Durthang. Auch Minas Morgul und der Turm von Cirith Ungol waren wegen ihrer Aufgabe zur Bewachung des Spinnenpasses von großer Bedeutung. Daneben muss es auch im Süden Siedlungen gegeben haben, in denen die Menschen untergebracht waren, die für die Versorgung von Saurons Armeen zuständig waren.

Bevölkerung

Bewohner im herkömmlichen Sinn hatte Mordor kaum. Es diente vielmehr als Heerlager, in dem Menschen, Orks und allerlei kriegstaugliches Getier aus allen Winkeln Mittelerdes zusammengezogen, gedrillt und im Umgang mit neuartigen Waffen geschult wurden. Die Bevölkerungsdichte konzentrierte sich vor allem auf den Nordwesten des Landes, der das Machtzentrum Saurons darstellte. Im Süden gab es viele versklavte Menschen, die auf riesigen Plantagen rund um das Núrnen-Meer unter der Aufsicht von Orks arbeiteten.

Hierarchie

Die Verwaltung des Landes lag in den Händen des Kommandanten von Barad-dûr. Der Dunkle Herrscher selbst und die Nazgûl standen über allen Gesetzen und Hierarchien.

Geschichte

Zweites Zeitalter

Um das Jahr 1000 des Zweiten Zeitalters begann Sauron, Mordor zu besiedeln und es zu einem Ort des Bösen zu machen. Von hier aus führte er seine Kriege mit den Elben von Eregion und Lindon, bis er sich im Jahr 3262 dem númenórischen Herrscher Ar-Pharazôn unterwarf und diesem auf die Insel folgte. Nach dem Untergang Númenors kehrte er wieder nach Mordor zurück. Um die neu gegründeten Reiche der Dúnedain zu zerschmettern, griff er im Jahr 3429 von dort aus Gondor an. Mordor wurde einige Zeit später vom Heer des Letzten Bündnisses mit Krieg überzogen. Nach der siebenjährigen Belagerung seines Turm musste sich der Dunkle Herrscher geschlagen geben und Mordor wurde von den bösen Geschöpfen gereinigt.

Drittes Zeitalter

Im Dritten Zeitalter erbauten die Herrscher Gondors verschiedene Festungen, darunter den Turm von Cirith Ungol und die Feste Durthang, um die Pässe des Landes zu überwachen und das Böse daran zu hindern, nach Mordor zurück zu kehren. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Gondor jedoch durch Kriege und Seuchen geschwächt, so dass diese Festungen nach und nach aufgegeben wurden. So kamen die Nazgûl nach Mordor zurück und bereiteten das Land auf die Rückkehr Saurons vor. Nachdem dieser im Jahr 2942 vom Weißen Rat aus Dol Guldur vertrieben worden war, kam der Dunkle Herrscher in sein einstiges Reich zurück. Ungefähr zehn Jahre später begann er sich wieder offen zu erkennen zu geben. Im folgenden stellte Sauron erneut riesige Armeen auf und ließ seine Festung Barad-dûr wieder aufbauen.
Während des Ringkrieges schickte Sauron seine Heere von Mordor aus in den Kampf gegen Gondor. Jedoch wurden vieler seiner Werke, darunter auch Barad-dûr, mit der Vernichtung des Herrscherringes zerstört und das Land wurde von großen Erschütterungen verwüstet. Nach dem Krieg überließ König Elessar den Sklaven des Dunklen Herrschers das Gebiet um das Núrnenmeer, damit sie sich dort eine Zukunft aufbauen konnten.

Andere Namen

  • Land des Schattens
  • Dunkles Land
  • Namenloses Land

Quellen